Rosa Oktober: Eine von acht Frauen erkrankt an Brustkrebs
Prävention und Früherkennung retten Leben
Jedes Jahr werden 6.300 Brustkrebs-Neuerkrankungen und 1.400 Brustkrebs-Todesfälle verzeichnet. Dank der Prävention wird ein Drittel der Neuerkrankungen bei Selbstuntersuchungen erkannt. Präventive Massnahmen wie Selbstabtastung und Mammografie sind unerlässlich, um Leben zu retten. Die in der Radiologie tätige Affidea-Gruppe engagiert sich immer mehr für die Brustkrebsprävention und hat ein neues Video-Tutorial über die Selbstabtastung erstellt, mit Informationen zur Durchführungshäufigkeit und Vorgehensweise.
Einfache Massnahmen, die Leben retten können!
Brustkrebs ist bei weitem die häufigste Krebserkrankung bei Frauen und, zusammen mit Lungenkrebs, auch eine der tödlichsten. Das Risiko steigt nach dem 50. Lebensjahr, es sind jedoch auch junge Frauen betroffen.
Risikofaktoren
Die organisierte Brustkrebsfrüherkennung in der Schweiz hat in den letzten 20 Jahren die Brustkrebssterblichkeit um 20-40 % gesenkt. Gegenwärtig richtet sich die angepasste Brustkrebsfrüherkennung nach den folgenden drei Kriterien: Dem Alter der Patientin, mit einer Mammographie alle zwei Jahre zwischen 50 und 74 Jahren, der Dichte des Brustgewebes, dank der ergänzenden Ultraschalluntersuchung, und der Familienanamnese, die ein moderates oder hohes Risiko ergeben kann, mit einer jährlichen Mammographie mit oder ohne MRT der Brust.
Die verschiedenen, am weitesten verbreiteten und häufigsten Symptome von Brustkrebs sind das Auftreten einer Vertiefung oder einer Knotens in der Brust, das Zurückziehen der Brustwarzen, ein Bluterguss an der Brustwarze, Veränderungen des Hautbildes und eine sichtbare farbliche Veränderung der Warzenhöfe.
Selbstuntersuchung: die richtige Vorgehensweise
Das neue präventive Tutorial von Affidea erläutert die richtige Vorgehensweise für die Selbstabtastung in wenigen Schritten:
1. Die Selbstabtastung sollte einmal im Monat und auch noch nach der Menopause durchgeführt werden.
2. Der ideale Zeitpunkt liegt zwischen dem 2. und 3. Tag nach Beginn der Periode.
3. Einfach den Arm anheben und die Brust und die Achselhöhle sowie die Brustfalte auf sichtbare Veränderungen überprüfen.
4. Etwas Duschgel oder ein Massageöl auftragen und die Brüste sanft mit den Fingerkuppen abtasten: von unten nach oben, von der Brustwarze nach aussen und mit den Fingerspitzen kleine Kreise ziehen.
5. Die Brüste auf Anzeichen von Vertiefungen oder Knötchen, Rötungen oder andere sichtbare oder tastbare Veränderungen der Haut sowie ungewöhnliche optische Veränderungen der Brustwarzen untersuchen.
6. Bei Feststellung eines oder mehrerer dieser Symptome sollte beim Gynäkologen oder der Gynäkologin gleich eine Kontrolluntersuchung vereinbart wenden.
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Die Mammografie
Ab dem Alter von 50 Jahren wird eine Mammografie alle zwei Jahre empfohlen. Dabei steht die Patientin vor einem speziellen Röntgengerät. Ihre Brust wird auf eine Kunststoffplatte gelegt und eine zweite Platte drückt von oben fest auf die Brust. Die Platten dienen dazu, die Brust während der Röntgenaufnahme ruhig zu halten. Die Schritte werden dann für eine Seitenansicht der Brust wiederholt.
Die Bedeutung der Brustdichte
Den neuesten medizinischen Erkenntnissen zufolge gilt eine hohe Brustdichte als Risikofaktor für Brustkrebs. Die Brustdichte entspricht dem Drüsengewebe in der Brust, das auf der Mammographie weiss zu sehen ist. Sie hängt weitgehend von den Erbanlagen ab, aber es wurden auch andere Faktoren ermittelt: eine längere Hormonersatztherapie nach der Menopause oder ein Gewichtsverlust. Die Dichte kann sowohl visuell als auch mit Hilfe eines computerbasierten Verfahrens beurteilt werden; dieses macht die Interpretation der Mammographie komplexer und erfordert oft eine zusätzliche Ultraschalluntersuchung der Brust, um die Diagnose weiter zu verfeinern. Mehr als vier von zehn Frauen in der Schweiz haben nach dem 40. Lebensjahr dichtes Brustgewebe, daher ist eine auf das individuelle Risiko jeder Frau abgestimmte Vorsorge wichtig.
Neues Zentrum für die Bildgebung bei Frauen in Sitten
In der Schweiz sind die Zentren der Affidea-Gruppe für ihre umfassende Kompetenz in der Bildgebung bei Frauen bekannt. Mit der Eröffnung des neuen, ausschliesslich auf diese Fachrichtung spezialisierten Zentrums im September 2022 soll die Betreuung der Patientinnen verbessert werden. Klinisches Fachwissen, professionelle und spezialisierte Teams, erstklassige Patientenerfahrung und modernste Ausrüstung sind die Kernbegriffe der Philosophie und Mission von Affidea. Das neue Bildgebungszentrum für Frauen in Sitten wird diese Leitprinzipien widerspiegeln und gleichzeitig den Behandlungsparcours für die Patientinnen optimieren.
In dem auf die Bildgebung bei Frauen spezialisierten Zentrum werden vorwiegend Untersuchungen der Brust und des Beckens vorgenommen. Frauen werden dort vielfältige Leistungen angeboten, von der Organisation über die Durchführung ergänzender Untersuchungen, die Darlegung der Ergebnisse, die Besprechung im multidisziplinären Kolloquium bis hin zur Nachsorge.
Adresse des Zentrums für Frauen in Sitten
Affidea CIV
Zentrum für Frauen – 3. Etage
Rue de Pré-Fleuri 2C
1950 Sitten
T: +41 27 329 80 60
Quellen
https://www.krebsliga.ch/ueber-krebs/frueherkennung/brustkrebs
https://www.krebsliga.ch/ueber-krebs/zahlen-fakten/-dl-/fileadmin/downloads/sheets/zahlen-krebs-in-der-schweiz.pdf